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Stress am Arbeitsplatz - Ursachen, Auswirkungen und Lösungen

Lange Zeit wurde das psychische Wohlbefinden eines Mitarbeiters als dessen eigene Verantwortung angesehen. Die Zeiten haben sich geändert, und immer mehr Arbeitgeber beginnen, Stress am Arbeitsplatz ernst zu nehmen und die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter selbst in die Hand zu nehmen. In diesem Artikel möchte ich erörtern, warum die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz wichtig ist.


The workplace can impact our mental health and vice-versa

Der Zusammenhang zwischen zu viel Stress und Arbeit


Ein Vollzeitbeschäftigter verbringt mindestens 40 Stunden pro Woche mit Arbeiten. Ob im Büro oder in einer Remote-Position von zu Hause aus, das ist viel Zeit. Der Arbeitsplatz vermischt sich oft mit unserem Leben, da Kollegen zu Freunden werden und neue Technologien uns auch außerhalb unserer Arbeitszeiten an unsere Pflichten erinnern. Was bei der Arbeit passiert, bleibt nicht bei der Arbeit und verursacht Stress.


Der Arbeitsplatz hat einen zunehmenden Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden. Im Gegenzug hat der Stress im Job auch Auswirkungen auf unsere Arbeit. Aktuelle Statistiken zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz zeigen unter anderem:


  • 1 von 6 Mitarbeitern erlebt psychische Gesundheitsprobleme, die mit der Arbeit zusammenhängen (Quelle: Mental Health Foundation).

  • Vollzeitbeschäftigte Frauen sind fast doppelt so häufig von psychischen Beschwerden betroffen wie ihre männlichen Kollegen (Quelle: Mental Health Foundation).

  • Die Kosten für Mitarbeiter, die aufgrund von Stress bei der Arbeit fehlen, sind in den letzten drei Jahren um mehr als 150 % gestiegen (Quelle: Deloitte).

  • Die globalen Kosten von psychischen Gesundheitsproblemen für die Wirtschaft belaufen sich auf etwa 1 Billion USD pro Jahr (Quelle: WMHI).


Die Ursachen für Arbeitsstress


Die Annahme liegt nicht fern, dass der Arbeitsplatz zu einer bedeutenden Quelle einer psychischen Gesundheits-Pandemie geworden ist. Wenn wir die Ursachen für zu viel Stress im Job untersuchen wollen, nennt die Weltgesundheitsorganisation Folgendes:


  • Langeweile (Fähigkeiten werden nicht genutzt oder zu wenig genutzt)

  • Stress (übermäßige Arbeitsbelastung, lange Arbeitszeiten, fehlende Kontrolle usw.)

  • Probleme im Zusammenhang mit der physischen Sicherheit am Arbeitsplatz

  • Ungesunde Arbeitskultur (Mobbing, zu wenig Unterstützung, Belästigung, Diskriminierung usw.)

  • Unklar definierte Rollen

  • Jobunsicherheit, Unterbezahlung

  • Konflikte zwischen Arbeit und Leben, mangelnde Work-Life-Balance


Die Auswirkungen vom Stress im Beruf


Jede dieser Ursachen, sei es allein oder in Kombination, kann zu Stress, Angstzuständen und/oder Depressionen führen – den führenden psychischen Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz – was letztlich Burnout oder sogar Suizid zur Folge hat. Dies hat wiederum folgende Konsequenzen für Unternehmen:



Es ist also kein Wunder, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer nun gemeinsam die Herausforderungen des zu viel Arbeiten und der mentalen Gesundheit im Job angehen.


Infographik mit Statistiken zu Arbeitsstress und mentale Gesundheit am Arbeitsplatz

Wie man das psychische Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördert


Der Arbeitsplatz ist mehr als nur ein Ort, an den du gehst, um bezahlt zu werden. Es ist ein Ort, an dem sich Menschen treffen, Ideen ausgetauscht werden und idealerweise die hieraus resultierenden Ergebnisse der Menschheit zugutekommen. Die Bewertung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen sollte daher auf der Beseitigung der oben genannten Ursachen basieren.


Schritt 1: Ursachen beseitigen


Ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von unnötigen Stressfaktoren ist, mit einer wirklich positiven Arbeitskultur und gesunden Arbeitsbedingungen, ermöglicht es den Mitarbeitern nicht nur, ihre Ziele sicher zu erreichen, sondern auch zu lernen und zu wachsen. Dies ist der erste Schritt für weniger Stress am Arbeitsplatz.


  • Die Arbeitsschutzabteilung kann helfen, Krankheiten durch Unfälle zu reduzieren.

  • Die Personalabteilung kann Richtlinien implementieren, um Mobbing, Diskriminierung und andere Verhaltensweisen, die sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken, sicher und effektiv zu lösen.

  • Externe Wirtschaftsorganisationen können Richtlinien zu angemessener Bezahlung und Rollenbeschreibung bereitstellen.

  • Die Jobsicherheit kann durch bessere und langfristige Planung seitens der Unternehmensleitung erhöht werden.


Schritt 2: Zusätzlich Unterstützung anbieten


Bestimmte Arten von Stress in der Arbeit können nicht beseitigt werden; sie sind Teil unseres Alltags, in und außerhalb der Arbeitsumgebung. Durch die Umsetzung von Strategien für das Wohlbefinden können die Mitarbeiter darin unterstützt werden, mit diesen Stressfaktoren umzugehen. Psychische Gesundheitsorganisationen können engagiert werden, um den Mitarbeitern Bewältigungsstrategien beizubringen.


Initiativen können auch Gruppentherapien oder den Zugang zu Therapeuten umfassen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, kostenlos oder zu einem reduzierten Preis Einzelgespräche zu buchen.



Karrierechancen können durch die Zusammenarbeit mit Erwachsenenbildungseinrichtungen verbessert werden. Diese können Fortbildungen und Zertifikate anbieten, die direkt etwas mit den aktuellen oder zukünftigen Rollen zu tun haben, an denen der Mitarbeiter interessiert ist. Dies fördert die berufliche Entwicklung, den Sinn einen Zweck zu haben und das Gefühl, vom Unternehmen wertgeschätzt zu werden.


Schritt 3: Eine kontinuierliche Strategie für den Umgang mit Stress am Arbeitsplatz


Die Umsetzung des zweiten Schrittes, während der erste oder Teile davon ignoriert werden, führt dazu, dass die Organisation Geld ausgibt, ohne die gewünschten Wirkungen zu sehen. Positive Veränderungen können nicht durch Abkürzungen erreicht werden.


Das bedeutet auch, dass, sobald die Strategien zur Verbesserung des arbeitsbedingten Stresses implementiert sind, eine kontinuierliche Evaluation erforderlich ist. Was funktioniert für dein Team und was nicht? Erfahrungen und Fallstudien zeigen, dass offene Kommunikation, ohne die Angst, dass das Gesagte gegen einen Mitarbeiter verwendet wird, hilft, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Letztendlich sind es die Menschen, die für ein Unternehmen arbeiten, die wissen, was erforderlich ist, um ihren Arbeitsplatz zu verbessern.


Solltest du deinen Mitarbeitern den Zugang zu einem Therapeuten ermöglichen wollen, könnte meine Erfahrung als kognitive Verhaltenstherapeutin mit Spezialisierung auf arbeitsbedingten Stress und Schmerzmanagement, genau das sein, wonach du suchst. Bitte zögere nicht, dich bei mir zu melden.


Häufig gestellte Fragen


Was sind die häufigsten psychischen Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz?

Stress, Angst und Depression sind die häufigsten mentalen Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz. Wenn sie unbehandelt bleiben, können sie zu Burnout und/oder Suizid führen.


Wie gehe ich mit Stress am Arbeitsplatz um?

Indem du Hilfe suchst. Ganz gleich, ob du mit deinem Vorgesetzten oder einem Therapeuten sprichst, du bist nicht allein. Wenn dein Arbeitsumfeld eine ehrliche Kommunikation mit deinem Chef ermöglicht, wird er oder sie sicher bereit sein, dir zu helfen. Ein Therapeut kann dir Techniken beibringen, die dir helfen, besser mit Stress umzugehen und/oder eine positivere Sicht auf das Leben zu gewinnen.


Welche Auswirkungen hat zu viel arbeiten?

Zu viel Arbeit hat verschiedene Auswirkungen auf die eigentliche Arbeit, darunter reduzierte Produktivität und eine erhöhte Anzahl an Krankheitstagen. Unternehmen profitieren davon, ein Umfeld zu schaffen, das die psychische Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter fördert.

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