Beispiele für Beschwerden, bei denen Kognitive Verhaltenstherapie mit Hypnose hilfreich sein kann und ein Überblick des Ansatzes
Hypnose
Die Hypnose wird von vielen Mythen umgeben, die üblicherweise aus fiktiven Erzählungen wie Filmen und der Bühnenhypnose stammen. Ein Therapeut wird dich niemals manipulieren oder versuchen, dich dazu zu bringen, etwas zu tun, das du nicht tun möchtest - das wäre weder möglich, noch hilfreich!
Sobald du hypnotisiert bist, behältst du die volle Kontrolle und bekommst alles mit, was um dich herum geschieht. Hypnose kann als ein Zustand der tiefen Entspannung beschrieben werden, wobei die Entspannung noch nicht einmal notwendig ist. Du bist bereit, positive Suggestionen (Vorschläge/Ideen/Anregungen) anzunehmen, die dafür verwendet werden können, das bislang negative Selbstgespräch zu ersetzen.
Mit der Zeit wird es dir gelingen, deine neu erlernten Fähigkeiten zu nutzen, um Situationen zu überwinden, die du vor deiner Hypnosetherapie als schwierig bezeichnet hättest.
Kognitive Verhaltenstherapie mit Hypnose
Der theoretische Rahmen für die Hypnosetherapie, die ich anwende, nennt sich kognitive Verhaltenstherapie. Sie geht davon aus, dass sich unsere Gefühle, Gedanken und unser Verhalten gegenseitig beeinflussen. Sie stehen so sehr im Zusammenhang, dass wenn du eines dieser Elemente änderst (zumeist Gedanken und/oder Verhalten), du die anderen ebenfalls mit veränderst. Wie wir über eine Situation denken, bestimmt unser Verhalten in dieser Situation, wie wir uns in dieser fühlen und umgekehrt.
Hypnose kann ein tolles Mittel sein, um diese Veränderung hervorzubringen. Ganz gleich, ob es sich um Stress in der Arbeit, soziale Angst oder etwas anderes handelt, bei dem das Dreieck aus Kognition, Emotion und Verhalten ins Spiel kommt. Solltest du es bevorzugen, die Hypnose nicht als Teil der Therapie einzubinden, dann ist das ebenfalls möglich.
Stress, Angstzustände & Phobien
Stress gehört zu unserem Leben dazu - so auch Angst und Phobien. Wenn jedoch eines dieser Dinge anfängt, unser Leben zu diktieren, dann ist es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Ob es nun Gedanken sind, die dich nachts wach halten und für Schlaflosigkeit sorgen, eine Angst vor Spinnen dich davon abhält, in den Keller zu gehen, oder eine allgemeine Angst, bei der du nicht genau weißt, was der Grund ist, die kognitive Verhaltenstherapie mit Hypnose kann eine tolle Möglichkeit sein, um diese Probleme zu überwinden. Du lernst, wie du in schwierigen Situationen die Ruhe bewahrst und kannst deine neu erlernten Fähigkeiten bei einer Vielzahl an ähnlichen Auslösern anwenden.
Schmerztherapie
Jeder, der schon einmal Schmerzen hatte, weiß, wie sehr einen diese einnehmen können. Wenn du an chronischen Schmerzen leidest, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass deine Erkrankung jeden Aspekt deines Lebens beeinflusst: von deiner Stimmung über deine Beziehungen bis hin zu den Aktivitäten, an denen du dir erlaubst, teilzunehmen. Wenn es keinen medizinischen Grund gibt, dein Leben auf diese Art und Weise einzuschränken, dann solltest du den Schmerzen diese Macht nicht geben.
Dein Geist ist genauso stark wie dein Körper und du kannst lernen, mit deinen Schmerzen umzugehen, das Vertrauen in dich und deinen Körper zurückzugewinnen.
Des Weiteren kann Hypnose dafür verwendet werden, um dich vor und nach einer Operation zu entspannen, damit der Heilungsprozess gefördert wird.
Änderungen von Gewohnheiten
Gewichtsabnahme, Nagelkauen und Raucher- bzw. Vaping-Entwöhnung, sind nur ein paar Beispiele für Angewohnheiten, bei denen Hypnose hilfreich sein kann. Sicherlich wirst du dich ein wenig anstrengen müssen, schließlich hast du dir diese Gewohnheit bereits seit vielen Jahren antrainiert, doch es ist möglich! Wenn du bereit bist, dein Leben zum Positiven zu ändern und die beste Version von dir selbst zu werden, dann ist die kognitive Verhaltens-Hypnosetherapie genau richtig.
Neben Hypnose ist auch die psychologische Aufklärung ein wichtiger Bestandteil bei Änderungen von Gewohnheiten. Wenn du weißt, warum deine Angewohnheiten nach wie vor bestehen bleiben und was dabei hilft, sie ein für alle mal sein zu lassen, ermöglichst du eine langfristige Besserung.
Persönliche Entwicklung
Die oben genannten Probleme gehen oft Hand in Hand. Jemand, der zum Beispiel mit einer Sucht zu kämpfen hat, erlebt häufig auch Stress und Ängste. Die Basis für die persönliche Entwicklung ist zumeist eine Änderung von Angewohnheiten. Du möchtest schneller laufen können? Dann musst du wie ein schneller Läufer denken und agieren. Das mag zwar wie Voodoo klingen, doch das ist es nicht. Unser Geist ist so konzipiert, dass er das glaubt, was wir uns sagen. Unser Körper und seine Taten folgen. Hypnose kann dir dabei helfen, die Einstellung zu erlangen, die du benötigst, um dein gesamtes Potenzial auszuschöpfen.